7-Sitzer: Diese Modelle gibt es (2024)

Wer heute nach einem Auto mit mehr als fünf Sitzen sucht, wird überrascht sein wie vielfältig das Angebot an 7-Sitzern geworden ist. Die aktuelle ADAC Marktübersicht vom Hochdachkombi bis zum SUV zeigt, welche Autos zu wem passen.

  • Große Auswahl in allen Preisklassen

  • Im Van-Segment nimmt das Angebot ab

  • Hochdachkombis bieten viel Auto fürs Geld

Gerade Familien können nie genug Sitze im eigenen Auto haben. Denn neben den eigenen Kindern müssen auch mal deren Freunde, Verwandte oder die Teamkollegen der Junior-Fußballmannschaft mitfahren. Ein 5-Sitzer reicht da oft nicht aus.

Kleinbusse: Praktische 7-Sitzer
Vans: 7-Sitzer-Angebot nimmt ab
Hochdachkombis: Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis
Elektrische 7-Sitzer: Tesla hat Konkurrenz
Große Geländewagen: Günstig und kultig
Fazit: Platz und Komfort haben ihren Preis
Tipps zum Kauf eines 7-Sitzers

Bis vor einigen Jahren konnten sich Interessenten für einen 7-Sitzer nur bei den Vans oder Kleinbussen umschauen. Mittlerweile gibt es über 50 verschiedene Automodelle, die in Deutschland serienmäßig oder optional mit sieben Sitzen zu bekommen sind: Vans, SUVs, Hochdachkombis, Kleinbusse und Geländewagen. Und sogar eine Limousine, das Tesla Model S. Im günstigsten Fall ist ein neuer 7-Sitzer bereits ab etwa 18.000 Euro (Dacia Jogger) zu haben.

Der ADAC hat eine Übersicht über die verschiedenen Modelle der 7-Sitzer zusammengestellt.

Kleinbusse: Praktische 7-Sitzer

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Die idealen Fahrzeuge für den Transport von mehr als fünf Personen bleiben die Kleinbusse. Hier sind selbst in der hintersten Reihe bequeme Sitze vorhanden, auf denen in der Regel auch drei Erwachsene nebeneinander bequem Platz haben. Dass die optische Erscheinung der meisten Kleinbusse eher an Baustelle als an Luxuslimousine erinnert, ist angesichts der praktischen Tugenden verschmerzbar. Aber es gibt Ausnahmen, etwa mit der Mercedes V-Klasse als elegantem Kleinbus. Günstig ist der allerdings nicht, doch das gilt für die meisten Fahrzeuge dieser Größenklasse.

Platzhirsch ist bei den Kleinbussen natürlich der VW-Bus. Ihn gibt es sogar in doppelter Ausführung: Als neuen VW T7 und als "Vorgänger" VW T6.1, der nach wie vor weiter gebaut wird. Kein anderer Vertreter dieser Gattung verkauft sich so oft wie der Hannoveraner, weil er für viele Familien zum Statussymbol wurde. Aber: Mit guter Ausstattung ist er alles andere als ein Schnäppchen – und nur mit sehr einfacher Ausstattung für Normalverdiener halbwegs bezahlbar.

Einen ähnlichen Nutzwert bieten die baugleichen Konkurrenten aus dem Stellantis-Konzern Peugeot Traveller, Citroën Spacetourer, Opel Zafira, Fiat Ulysse und Toyota Proace Verso. Auch für den Toyota steht inzwischen wie für die Modelle der Konkurrenz ein rein elektrischer Antrieb zur Wahl. Bei der Anordnung der Sitze gibt es in der Regel vielfältige Möglichkeiten mit Einzelsitzen, Zweier- und Dreierbänken sowie in drei oder vier Sitzreihen angeordnet.

Vans: 7-Sitzer-Angebot nimmt ab

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Die Modellvielfalt bei den Vans hat in den letzten Jahren abgenommen: Die Großraumlimousinen wurden Stück für Stück von den SUVs verdrängt. Trotzdem gibt es noch eine gewisse Auswahl: Einige der Vans sind zumindest optional auch mit sieben Sitzen erhältlich. Der sechste und der siebte Sitz sind in der Regel als dritte Sitzreihe ausgeführt und lassen sich zusammenklappen, wenn sie nicht benötigt werden. Das erweitert den Kofferraum deutlich, denn wenn die dritte Sitzreihe aufgeklappt ist, steht meist nur noch spärlich Stauvolumen zur Verfügung. Im Vergleich zu Hochdachkombis gibt es oft deutlich mehr Komfort – was der Kunde natürlich bezahlen muss. Ein Van-Klassiker ist der VW Touran, dessen Tage allerdings gezählt sind.

Hochdachkombis: Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis

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Wenn es um das Verhältnis von Preis und Leistung geht, kommt an den Hochdachkombis keiner vorbei. Die im Kastendesign gestalteten Autos bieten auf geringer Grundfläche vergleichsweise viel Platz und eignen sich durch die serienmäßigen Schiebetüren besonders für Familien mit kleinen Kindern. Sie glänzen vor allem bei den zumeist verfügbaren Langversionen mit hervorragenden Platzverhältnissen. Dann bieten sie auch bei voller Bestuhlung einen noch gut nutzbaren Kofferraum.

Bei den Kurzversionen hat man hinter der dritten Sitzreihe allerdings fast keinen Stauraum mehr übrig. Die Auswahl bei den Hochdachkombis ist nur auf den ersten Blick groß, denn der Citroën e-Berlingo, der Peugeot e-Rifter, der Toyota Proace City Verso sowie der Opel Combo-e Life sind baugleich. Besonderheit: Den Toyota gibt es sowohl mit Verbrennungsmotor als auch mit Elektroantrieb. Alle anderen der baugleichen Stellantis-Modelle sind mit Ausnahme ihrer Nutzfahrzeugvarianten ausschließlich elektrisch unterwegs. VW Caddy und Ford Tourneo (ebenfalls baugleich) haben konventionelle Verbrennungsmotoren.

SUVs mit 7 Sitzen: Wenig Platz

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Bei dieser Fahrzeuggattung besteht derzeit die größte Auswahl an 7-Sitzern. Die Hochbeiner sind seit Jahren voll im Trend. Die Modelle, die zumindest optional sieben Sitze bieten, entstammen häufig der oberen Mittelklasse und der Oberklasse – das merkt man spätestens an der Kasse. Der günstigste siebensitzige SUV wird wohl der Škoda Kodiaq bleiben, auch wenn die zweite Generation (Marktstart 2024) einige Tausend Euro mehr kosten wird als der Vorgänger. In der Basisversion wird Škoda für den Kodiaq wohl rund 38.000 Euro aufrufen.

Wie viel Platz in der dritten Reihe allerdings sein wird, muss sich noch herausstellen, wenn man den Kodiaq genauer unter die Lupe nehmen kann. Beim Vorgänger stellte der ADAC im Test fest, dass die beiden Sitze in der dritten Reihe nur für Kinder geeignet waren. Die übrigen siebensitzigen SUVs sind allerdings deutlich teurer als der Škoda. Einen der höchsten Grundpreise hat das Tesla Model X. Das große Tesla-SUV mit den eindrucksvollen Falcon Doors schlägt mit mindestens 99.900 Euro zu Buche.

Das Kofferraumvolumen schrumpft bei der Nutzung aller sieben Sitze in einem SUV allerdings erheblich. Viel Gepäck passt dann nicht mehr rein. Da die Platzverhältnisse in der dritten Sitzreihe ohnehin meist eher beengt sind, sollten längere Strecken mit sieben Personen an Bord eher die Ausnahme bleiben.

Elektrische 7-Sitzer: Tesla hat Konkurrenz

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Während im Segment der E-Autos früher nur Teslas Model S (als einzige Limousine) und Teslas Model X auf Wunsch als 7-Sitzer ausgeliefert wurden, ist das Angebot heute vielfältiger. Mercedes-Benz bietet sowohl den EQS SUV als auch den EQB mit sieben Sitzen an. Während der EQS SUV in der Basis schon über 110.000 Euro kostet, ist der EQB mit einem Grundpreis von 54.000 Euro vergleichsweise preiswert. Am günstigsten ist man elektrisch mit sieben Sitzen im Toyota ProAce City Electric unterwegs. Das Schwestermodell des Opel Combo kostet in Deutschland ab 38.000 Euro.

Große Geländewagen: Günstig und kultig

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Wer sieben Personen regelmäßig über Stock und Stein transportieren muss, für den taugt ein klassischer Geländewagen. Überraschend viele gibt es zumindest optional als 7-Sitzer. Mit dem SsangYong Rexton steht sogar ein relativ günstiges Modell zur Verfügung. Dagegen richtig kultig ist der neue Landrover Defender. Als enorm robust gilt der Toyota Landcruiser, dessen neue Generation ebenfalls 2024 auf den Markt kommt.

Ähnlich wie bei den SUVs und Vans bleibt bei voll genutzten Sitzen allerdings kaum Kofferraumvolumen übrig. Vor dem Kauf sollte man bedenken, dass große Geländewagen selten zu den Sparkünstlern zählen und sich durchaus gern den ein oder anderen Schluck Kraftstoff mehr gönnen als 7-Sitzer in anderen Fahrzeugsegmenten.

Fazit: Platz und Komfort haben ihren Preis

Wer sich dafür entscheidet, einen 7-Sitzer zu kaufen, hat durchaus die Qual der Wahl. Deshalb ist es wichtig, sich vorher genau zu überlegen, wozu und wie oft man alle Sitze nutzen wird. Wer also beispielsweise nur gelegentlich zu siebt im Auto sitzt, der findet auch bei einem SUV oder Van den richtigen Weggefährten. Bei der Nutzung als 7-Sitzer bleibt in diesen Klassen dann allerdings kaum noch Kofferraumvolumen übrig.

Beim Preis gibt es zwischen neuen 7-Sitzern riesige Unterschiede. Das günstigste Modell kommt wie so häufig von Dacia: Der Jogger ist in der einfachsten Ausstattung bereits für etwa 18.000 Euro zu bekommen. Dass es auch deutlich teurer geht, beweist der Range Rover: Die Preise für die britische Wuchtbrumme liegen im mittleren sechsstelligen Bereich. Das können sich wohl nur die wenigsten Familien leisten.

Tipps zum Kauf eines 7-Sitzers

  • Das Auto sollte nur so groß wie unbedingt nötig sein.

  • Kleinbusse kommen in der Regel nur für Käufer in Betracht, die regelmäßig mehr als fünf Personen transportieren.

  • Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bieten die Hochdachkombis.

  • Überprüfen Sie bei der Probefahrt, ob alle Familienmitglieder bequem sitzen können.

  • Probieren Sie bei der Probefahrt auch aus, wie viele Kindersitze korrekt im Auto verwendet werden können.

  • Schwere SUVs und Geländewagen bieten meist weniger Platz als große Vans, sind aber in Einkauf sowie Unterhalt deutlich teurer und belasten die Umwelt wegen höherem Kraftstoffkonsum meist mehr.

Fachliche Beratung: Maximilian Bauer, ADAC Technik Zentrum

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